In den letzten Jahren ist während der Pandemie vielen etwas klar geworden, was längst ersichtlich war: Innenstädte verlieren an Attraktivität. Das liegt zum einen an der Unattraktivität der Plätze, aber auch an dem Leerstand, der sich in den letzten Jahren in den Städten erhöht hat. Aus diesem Grund überlegen sich alle Städte, wie sie die Innenstadt wieder neu beleben und attraktiver machen können.

Bei einer Umfrage vom bcsd (Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V.) im Jahr 2017 kam heraus, dass Veranstaltungen und Events ein wichtiges Mittel zur Stadtidentität sind. Bürger/innen möchten sich wieder mit der Stadt identifizieren können und Zugehörigkeit vermittelt bekommen. Hierbei wird klar, dass die Stadt mittlerweile mehr als nur eine reine Versorgungsfunktion hat. Die Stadt soll Aufenthalts- und Erlebnisqualität bieten.

Mit der Organisation von Veranstaltungen im öffentlichen Raum schafft das Stadtmarketing Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und Orte der Begegnung zwischen Menschen aus unterschiedlichen Teilen der Stadtgesellschaft.

Doch was für Ziele können mit einer Veranstaltung erreicht werden?

Menschen möchten sich mit ihrer Stadt identifizieren können. Dies geschieht auf verschiedenen Wegen, unter anderem auch durch Events. Die Menschen möchten auf Stadtveranstaltungen gehen und die Stadt wieder lebendig sehen. Die Stadt kann außerdem durch Events beworben werden und somit den Tourismus ankurbeln. Verschiedenen Veranstaltungen tragen zusätzlich zur Profilierung der Stadt bei, fördern Handel und Gastronomie und können das Stadtimage verbessern. Die Stadt kann dadurch ihren Leerstand verringern und gewinnt gleichzeitig an Attraktivität.

Verschiedene Veranstaltungen können als jährliches Event wiederkehren (z.B. Kirschblütenfest, Stadtfeste, Street Food Festivals, Weinfeste, Karneval, Festival of Lights, etc.), damit Menschen daraufhin fiebern und sich wieder neu mit der Stadt identifizieren.

Andere verschiedene Konzepte und Ideen sind wichtig, um die Ziele zu erreichen. Beispiele für Events mit großer Resonanz und Abstrahlwirkung sind zum Beispiel die Kölner Lichter, die jährlich mehrere 100.000 Kölner und Touristen mit einem Musiksynchronen Feuerwerk vereinen. Das Lichtfestival der Stadt Essen, bei dem die ganze Stadt in bunten Lichtern erhellt wird und verschiedenen Lichtshows präsentiert werden, hat ebenso eine großartige Resonanz. Aber auch kleinere Veranstaltungen, wie Kneipenfestivals, die zur Unterstützung der Gastronomien eingesetzt werden können, finden einen wichtigen Platz in der Jahresplanung der Städte.

Durch die Corona-Pandemie hat sich die Veranstaltungsbranche verändert und viele Events können nicht stattfinden. Hierbei wurde trotz alledem bemerkt, wie wichtig solche Veranstaltungen und Events für Städte sind und wie sehr es viele Menschen vermissen gemeinsam zu feiern, zu staunen, zu tanzen und durch die Stadt zu ziehen.

Quellen:

Stadtleben

bcsd

Stadtmanufaktur